Einweihung des Grundstücks bei dem Missionsprojekt „Villa Concordia“ am 20. Februar 2022 (+ Audiovortrag)

  • In dieser Pause bediente der Arzt noch zwei Patienten

Es war ein sehr gesegneter Sonntagnachmittag. Der Wetterbericht hatte Regen angesagt. Aber an dem Ort hat es nicht geregnet. Es gab Bedenken, wie man alle Gäste unterbringen könnte, ohne dass sie im Sonnenschein sitzen müssten, aber wir konnten uns ein riesiges Zelt leihen und die Gemeinde aus Hohenau stellte ihr eigenes noch dazu. Es war anfänglich nicht klar, wie man alle mit einem Stuhl versorgen könnte, aber zum Schluss wurden 1000 Stühle angemietet und fast alle waren besetzt. Wie könnte man fast 1000 Menschen mit frischem Wasser versorgen an einem heißen Nachmittag? Wie organisiert man einen Snack? Die Gemeinde Manitoba hatte eine gute Lösung mit Kekse und frischem Wasser gefunden. Wenn viele mit anpacken und arbeiten, kann man Welten bewegen. Und so funktionierte alles ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Strom wurde von einem laufenden Motor von einem Auto mit einem Converter produziert. Als Kanzel dienten gebrauchte Reifen und ein Brett darauf. Und all das machte den Tag nur noch schöner. Das Ziel des Tages war, das rund 27 Hektar großes Land einzuweihen und dem gemeinnützigen Zweck zu übergeben. Die Veranstaltung wurde unter dem Vers Matthäus 9,35-38 gestellt: „Und Jesus ging ringsum in alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen. Und als er das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren verschmachtet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten haben. Da sprach er zu seinen Jüngern: die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende“. Eine wunderbare Zusammensetzung der drei Missionsprojekte, welche der Vorgehensweise unseres Herrn Jesus ähneln. Jesus heilte eine Blinden Bartimäus. Er machte einen aussätzigen, Leprakranken Naaman gesund. Und er predigte den Menschen das freimachende Evangelium.

Einführend wurde neben dem Gesang definiert, was das Projekt „Concordia“ beinhaltet. Das Projekt „Concordia“ ist ein Missionsprojekt, welches durch eine Zusammenarbeit der mennonitengemeinden in Bolivien (AGUM – Arbeits-Gemeinschaft unter Mennonitengemeinden) mit drei verschiedenen mennonitischen Missionswerken entstanden ist. Dazu gehört die Gruppe GAMYS (Grupo apoyo mission y salud), die Bolivienhilfe mit ihren Wurzeln in Deutschland und die Fundacion (Stiftung) Vision aus Paraguay. Das Ziel der Mission ist, Menschen gesundheitlich und geistlich zu helfen. Speziell hat die GAMYS zum Ziel, eine Hautklinik zu bauen für Leprakranke und andere Hautkrankheiten, dann aber auch um Chagas und Tuberkulose zu behandeln. Die Fundation Vision hat zum Ziel, eine Augenklinik zu bauen, um an den Augen zu operieren, dann aber ganz speziell darauf ausgerichtet, bolivianische Augenärzte auszubilden. Und die Bolivienhilfe hat zum Ziel, ein geistliches Rüstzentrum „Arche“ einzurichten mit einer Bibelausstellung zur Glaubwürdigkeit der Bibel, Mennonitengeschichte, Schulungsräumen, Buchhandel und Möglichkeiten für Freizeiten für Familien und Jugendgruppen.

Anschließend haben die drei Vertreter der einzelnen Projekte ein jeder sein Projekt vorgestellt. David Töws erklärte, dass die Gruppe Gamys eine Hautklinik bauen wird und berichtete darüber, dass im gleichen Zuge, wenn Leprakranke im Landinneren mit Ärzten zusammengesucht und bedient werden, ein Teil der Gruppe Traktate in Schulen verteilen. Dr. Rainald Dürksen und etliche Vertreter der Stiftung aus Paraguay stellten die Stiftung vor und erklärten ihre Ziele. Von der Bolivienhilfe berichtete Peter Giesbrecht über das geistliche Rüstzentrum „Arche“. Mit einer ermutigenden Kurzbotschaft zum Thema „Bedeutung vom Gebet für die Mission“ von Arthur Giebert, Vertreter der Missionsarbeit aus Deutschland, wurden wir ins Gebet geleitet. Danach haben die anwesenden Ältesten und die Vertreter der Missionen mit Gebet den Grundstein für das Projekt gelegt. Anschließend hörten wir vom Ältesten Aaron Giesbrecht eine herausfordernde kurze Botschaft zum Thema „Was kann ich und du für die Mission tun“. Danach wurde noch gesungen und mit Gebet der Gottesdienst abgeschlossen. Anschließend beim Snack gab es noch weitere gesegnete Gemeinschaft. Gott die Ehre für diesen gesegneten Tag!

Hier kannst du die Einweihungsfeier nachhören