Valerie Töws

Befiehl dem HERRN deinen Weg, und vertraue auf ihn, so wird er es vollbringen.
Psalm 37,5

Hallo, ich heiße Valerie Töws und bin seit September 2022 in Bolivien, um hier meinem HERRN zu dienen mit dem, was er mir gegeben hat!

Doch wie ist der Weg dahin gewesen? Seit ich mich erinnern kann, hat meine Mutter meine Geschwister und mich immer mitgenommen zu den Gottesdiensten und so war ich fast von Geburt an im Gemeindeleben „integriert“. An einem Abend nach einem evangelistischen Kindergottesdienst durfte ich mich mit etwa vier Jahren mit der Hilfe meiner Mutter bekehren. Ich kann mich noch heute daran erinnern, wie frei und froh ich mich danach fühlte! Als ich dann aber älter wurde, pflegte ich nicht die Gemeinschaft mit Gott, die Beziehung litt und es entwickelte sich ein „Doppelleben“. Lange Zeit quälte mich der Gedanke, dass das, wie ich mich in der Gemeinde gab, nicht meinem inneren Zustand entsprach. Doch an einem Tag traf mich Gottes Wort besonders. Es war eine Woche vor Ostern im Jahr 2018. Im Gottesdienst wurde über Jesu Leiden gepredigt und es ließ mich nicht los, dass der heilige Gott sich selbst für mich sündigen Menschen aus Liebe hingegeben hat. Ich konnte an dem Abend nicht anders, als mich IHM neu hinzugeben!

Im Beruflichen hatte ich ähnliche Ziele, wie die meisten Menschen: die Schule absolvieren, eine gute Ausbildung abschließen und dann erstmal arbeiten. Dass es auch die Möglichkeit für den Dienst in Bolivien gab, behielt ich im Hinterkopf, jedoch war das für mich erstmal nicht dran. Zuerst lief auch alles nach Plan und ich war schon dabei, eine Ausbildung zu machen, als durch die Pandemie meine Pläne durchkreuzt wurden. Ich hörte mit der Ausbildung auf und schaute mich nach einer neuen Möglichkeit um. Eine Idee nach der anderen musste ich verwerfen; ich wurde immer mutloser und zweifelte auch daran, ob ich damals die richtige Wahl mit der Ausbildung getroffen hatte. Ich fragte Gott, warum das alles so kommen musste, und wusste einfach nicht, was ich weiter tun sollte. Während dieser Zeit wurde in unserer Gemeinde bekanntgegeben, dass in Bolivien dringend Mitarbeiter gebraucht würden und dass man diese Möglichkeit prüfen solle. Langsam entwickelten sich meine Gedanken in Richtung Bolivien, aber ich war mir immer noch unsicher. Doch Gott hat mir durch Berichte und durch Geschwister, die mich darauf angesprochen haben, gezeigt, dass ich genau hier für IHN arbeiten soll. Sobald ich die Klarheit hatte, dauerte es auch nicht mehr lange, bis die Reise losging.

Nun darf ich hier in der Altkolonie Paurito leben und unterrichte in der „Neuen Schule“, singe im Chor in der Gemeinde „Sommerfeld“ mit und tue, was Gott mir vor die Füße legt.

Gott hat mein Leben weise gelenkt und es ist genau richtig, dass ich genau jetzt an genau diesem Ort bin, um IHM zu dienen. Der Mensch denkt, aber Gott lenkt! IHM allein die Ehre!